Biografien zu den Elzer Stopersteinen |
Die Urheberschaft aller Biografien liegen bei Frau Martina Hartmann-Menz![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Die Normalität des Grauens | |||
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Aufschlussreicher Vortrag zur NS-Zeit in Elz |
Vor der offiziellen Stolpersteinverlegung von acht Erinnerungsquadern informierte die Historikerin Martina Hartmann-Menz auf Einladung der Gemeinde Elz über den Nationalsozialismus in Elz. Die Veranstaltung mit Vortrag und Raum für eine anschließende Diskussion war überaus gut besucht. Neben einigen wenigen Zeitzeugen fand sich ein bunter Querschnitt aus Jung und Alt im Historischen Rathaussaal ein. Mit so viel Zuspruch und Interesse hatte man zuvor gar nicht gerechnet. Schnell wurden die fehlenden Stühle nachgestellt. Unter den Gästen fanden sich auch Vertreter der SPD-Fraktion, die das Thema Stolpersteinverlegung in Elz durch einen Antrag an die Gemeindevertretung erst ins Rollen gebracht haben. Als besonderen Gast konnte man den Limburger Stadtarchivar, Dr. Christoph Waldecker begrüßen.
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Spendenaufruf für Stolperstein-Aktion |
Die Gemeinde Elz hat für die Umsetzung des Stolperstein-Projektes in unserer Gemeinde ein Spendenkonto eingerichtet. Ein Stolperstein kostet 120,- €, aber natürlich werden auch gerne Kleinbeträge entgegengenommen. Kleine Summen ergeben zusammen dann auch einige Stolpersteine, die für unseren Zweck benötigt werden. Spenden in jeglicher Höhe für die Finanzierung der Aktion werden mit dem Vermerk „Stolpersteine“ im Verwendungszwecks gerne auf das Konto IBAN: DE67 51050015 0530 000079 erbeten. Eine Spendenquittung kann auf Wunsch auf der Gemeindekasse, Zimmer 05 durch unseren Kassenleiter Sebastian Herborn, Tel. 9575-40 ausgestellt werden. Weitergehende Informationen entnehmen Sie bitte der Homepage des Projektes Stolpersteine www.stolpersteine.eu. |
Erinnerung und Bewusstsein schaffen mit Stolpersteinen | ||
Am 15. Mai 2017 werden in Elz erstmalig Stolpersteine für Opfer des Nationalsozialismus verlegt Bildunterschrift: Stolperstein in Limburg (Verlegung 07/2016) | ||
Nach derzeitigem Forschungsstand sind für Elz vier Opfer der sog. „Euthanasie“ dokumentiert. Drei ehemals in Elz lebende Menschen jüdischer Herkunft überlebten die Zeit des NS-Terrors nachweislich nicht. Fliehen konnten sechs Bürger aus Elz jüdischer Herkunft. Aufgrund ihrer politischen Haltung (Zugehörigkeit zur KPD) wurde eine Gruppe von Männern aus Elz vor dem Kasseler Oberlandesgericht wegen Hochverrats angeklagt. Für den Hauptangeklagten dieses Prozesses, der neun Jahre seines Lebens im Zuchthaus und KZ verbringen musste, wird ebenfalls ein Stolperstein verlegt. Am 15. Mai 2017 erfolgt die Verlegung von zunächst 8 Stolpersteinen. Die Biografien der Ermordeten und Verfolgten wurden unter Hinzuziehung von Aktenmaterial aus dem Bundesarchiv Berlin, dem Hessischen Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, dem Archiv des LWV Hessen, dem Stadtarchiv Limburg und dem Ortsarchiv Elz von Martina Hartmann-Menz erstellt, die sich über den Verlauf von mehr als drei Jahren mit der NS-Zeit in Elz befasst und diese erforscht hat. Die Biografien der Menschen, für die am 15. Mai 2017 Stolpersteine verlegt werden, sollen in loser Reihenfolge zur Veröffentlichung kommen und für das Projekt werben. Das Stolpersteine-Projekt ist bewusst als „Bürgerprojekt“ ins Leben gerufen worden. Hierfür sollen keine öffentlichen Gelder verwendet werden. Auch mit der Finanzierung der Stolpersteine sollen die Ermordeten und Vertriebenen wieder in die Mitte der Gesellschaft geholt werden, der sie vor ihrer systematischen Ausgrenzung angehört hatten. Spenden für die Finanzierung von Stolpersteinen werden auf das Konto IBAN: DE67 51050015 0530 000079 erbeten, bitte als Verwendungszweck „Stolpersteine“ angeben, eine Spendenquittung kann ausgestellt werden. Weitergehende Informationen bei der Gemeindeverwaltung Elz durch Sebastian Herborn, Tel. 957540, sowie grundsätzlich auf der Homepage des Projektes Stolpersteine www.stolpersteine.eu. Bereits jetzt möchte der Gemeindevorstand auf eine Vortragsveranstaltung am 8. Mai 2017 im Historischen Rathaus hinweisen „Elz – ein (ganz normales) Dorf in der Zeit des Nationalsozialismus“ Martina Hartmann-Menz wird über ihre Forschungen berichten und die Biografien jener Menschen beleuchten, für die eine Woche später Stolpersteine verlegt werden sollen. (mhm) |