Die 170. Elzer Kirmes ist gehalle…

Pünktlich am Samstag vorm dritten Sonntag im September, im Anschluss des Vorabendgottesdienstes, machten sich wieder drei Jahrgänge mit ca. 70 Personen auf, um den mehrere Tonnen schweren Kirmesbaum durch drei Straßen mit reiner Muskelkraft zu schleppen. Mit Hilfe der lautstarken Unterstützung der vielen Zuschauer und der Elzer Musikanten stand der Baum nach knapp 2,5 Stunden an Ort und Stelle auf dem Hirtenplatz.


Leicht geschwächt, dennoch in bester Trinklaune machten sich die Feiernden auf ins Bürgerhaus zum Einzug der Kirmesmädchen und -burschen. Gemeinsam wurde zu der Liveband ATeam und in der Sektbar bis in die Morgenstunden gefeiert.


Am Sonntag stand großes Programm für die Kirmesburschen und Kirmesmädchen an. Es startete mit der Totenehrung auf dem Elzer Friedhof und anschließendem feierlichen Hochamt. Am Nachmittag fand im Pfarrgarten das gemeinsame Ständchen der Kirchen- und der Zivilgemeinde statt. Hier empfingen Pastoralreferentin Renate Ruß und Bürgermeister Matthias Schmidt die Kirmesburschen und -Mädchen.



Der Kirmesmontag steht traditionell im Zeichen der Ehemaligen. Nach dem morgendlichen ökonomischen Gottesdienst füllten sich die Straßen rund um den Kirmesbaum mit unzähligen Kirmeshemden. Der Kirmesmontag steht auch für Wiedersehen und Geselligkeit. Denn an diesem Tag reisen viele Exil-Elzer aus ganz Deutschland und sogar aus anderen Ländern an, um für einen kleinen Moment „den guten alten Zeiten“ nahe zu sein, alte Freunde wieder zu sehen und um gemeinsam am späten Nachmittag Hand in Hand ins Bürgerhaus einzuziehen.


Der Kirmesdienstag leitete wie jedes Jahr den Endspurt der Kirmes ein. Während die Kirmesbesucherinnen und Besucher sich auf dem gut bestückten Krammarkt eindeckten, wanderten die Kirmesmädchen und -burschen von Kneipe zu Kneipe zum traditionellen „Strohsammeln“. Nachmittags sollte Uwe der Hammel eigentlich seinem neuen Eigentümer übergeben werden, aber daraus wurde nichts, er blieb einfach bei seiner Wunschkneipe und ließ den Kirmesjahrgang weiterziehen.


Am Rathaus empfingen Pastoralreferentin Renate Ruß und Bürgermeister Matthias Schmidt die 2024er und 2025. Beide dankten den Kirmesmädchen und -burschen, den Kirmeseltern und allen Beteiligten für die großartige Organisation. Bürgermeister Schmidt zeigte sich sichtlich erleichtert, dass die Kirmes ohne besondere Vorkommnisse stattfinden konnte, denn dies gehört leider nicht mehr zur Selbstverständlichkeit. Nach der erfolgreichen Kirmesübergabe des aktuellen an den nachfolgenden Jahrgang, musste nur noch der legendäre „Rausschmiss“ im Bürgerhaus geschafft werden.


Die Elzer Kirmes ist und bleibt etwas ganz Besonderes. Denn hier wird die Tradition gelebt und geliebt.