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50 Jahre Freundschaft
Ein kleines Standkonzert der Elzer Musikanten und die Trenckschen Fanfaren eröffneten einen Festakt im Waldmünchner Stadtpark, mit dem die 50jährige Freundschaft zwischen Elz und Waldmünchen gewürdigt werden sollte. Bürgermeister Markus Ackermann, der mit den Elzer Freunden vorher einen Rundgang durch das verschwundene Dorf Grafenried gemacht hatte, zeigte sich erfreut und stolz, dass eine rund hundertköpfige Abordnung aus der Partnerstadt mit ihrem Bürgermeister Horst Kaiser an der Spitze in die Trenckstadt gekommen war. Die Freundschaft überdauere inzwischen zwei Generationen und sei auf zwischenmenschlich hohem Niveau gewachsen. Dass eine so lange Partnerschaft vor allem von vielen Menschen getragen und nicht nur von der Verwaltungsebene ausgehe, sei nicht selbstverständlich, lobte Ackermann die unzähligen Initiativen der vergangenen Jahrzehnte. Die Partnerschaft beider Gemeinden könne man somit als Premiumvariante einer Städtepartnerschaft bezeichnen. Ackermann dankte den Elzer Freunden für ihre langjährige Verbundenheit, die sich auch im Erinnern an die Gründer der Partnerschaft im Jahr 1973 widerspiegele. Beim 1981 für Ehrenpandur und Mitbegründer der Freundschaft Fred Dernbach aufgestellten Gedenkstein betonte auch der Elzer Bürgermeister den Wert der langjährigen Partnerschaft, welche durch viele Menschen über fünfzig Jahre mit Leben erfüllt wurde. Er blickte kurz zurück auf den Beginn der Freundschaft und auf die Personen auf beiden Seiten, die in besonderer Weise die Freundschaft geprägt haben.
Die Elzer Freunde brachten eine Erle mit aus dem Westerwald als Symbol dafür, dass die Freundschaft auch in Zukunft wachsen und gedeihen soll. Guido Brümmer, 1. Vorsitzender des MGV Frohsinn Elz, betonte seine Freude über die vielfältig geprägte Verbindung zwischen Elz und Waldmünchen. Als er sich mit der Historie der Partnerschaft beschäftigte, habe er festgestellt, dass diese Freundschaft auf dem Ausspruch „Elz – Waldmünchen, des passt zamm“ begründet sei. Er rief dazu auf, sich darum zu kümmern, dass das über Jahrzehnte Gewachsene weiterhin gepflegt werde. Einer, der das auch schon seit Jahren praktiziere, sei der 2022 gekürte Ehrenpandur Andreas Schenk. An Elisabeth Ruhland überreichte Brümmer eine Collage aus Berichten über die „Hellblonden“, dem kleinen Chor des MGV Frohsinn, mit dem 1973 die Freundschaft begann. Zum Festakt war auch der Männerchor Waldmünchen gekommen, der den Elzern ebenfalls schon 50 Jahre lang verbunden ist. Vorsitzender Stefan Deutsch überreichte ein hochprozentiges Gastgeschenk und unterstrich damit die bekannt legendäre Freude der Sänger aus dem Westerwald am Feiern, die sie auch bei einem Schlosshofsingen des MC in Waldmünchen unter Beweis gestellt hätten. Landrat Franz Löffler hatte 2006 als Waldmünchner Bürgermeister die Städtepartnerschaft mit seinem Kollegen Winfried Schumacher und dessen Nachfolger Horst Kaiser besiegelt. Er betonte beim Festakt den Kern der auf Vertrauen aufgebauten gegenseitigen Freundschaft. Auf diese Freundschaft dürfen wir stolz sein, so Löffler. Spontan unterstrichen die beiden Chöre mit „Hab oft im Kreise der Lieben ..“ dann die Harmonie, welche in der Partnerschaft lebt. Schließlich ging es bei Fanfarenklängen und Blasmusik zur Baumpflanzaktion im Stadtpark. Unter dem wachsamen Auge von Ehrenpandur Andreas Schenk, er ist Gartenbaufachmann und hat bei der Linde am Trenckplatz ein Bewässerungssystem gestiftet, griffen alle Redner zu Schaufel und Gießkanne, um der Partnerschaftserle die richtige Wachstumsgrundlage zu geben. Spontan stimmten die Elzer dann ihre Ortshymne, das Kirmeslied an, besuchten am Abend das Festspiel und feierten mit der Trenckfamilie im Stadel danach ausgelassen 50 Jahre Freundschaft. Das Feiern war damit noch nicht zu Ende, es ging am Sonntag beim Schlossfest der „Schwarzen Panduren“ weiter und wird damit ein großartiger Erinnerungsposten sein, der das nächste halbe Jahrhundert der Freundschaft einläutet. (ru/hk)